Gesundheit: Zusammenspiel von Körper und Geist
Foto von Mockup Graphics auf Unsplash Wir hören auf unser Bauchgefühl", "Stress schlägt auf den Magen", "etwas bereitet Magenschmerzen und muss erst einmal verdaut werden" - viele alltägliche Redewendungen zeigen die Verbindung von Stimmungen und körperlichen Empfindungen. Besonders deutlich wird in den genannten Beispielen der Zusammenhang von Magen-Darm-Trakt und Psyche. In den letzten Jahren hat sich zu diesem Thema ein allgemeines Interesse eingestellt, was sich beispielsweise im Erfolg populärwissenschaftlicher Literatur wie dem Buch "Darm mit Charme" von Giulia Enders widerspiegelt. In jedem Fall wird deutlich, dass eine nähere Betrachtung lohnenswert ist. In diesem Blogbeitrag nehmen wir Dich mit auf eine Reise durch die Welt der menschlichen Microbiota! Micro...was? Du willst testen, was Du bereits über die kleinen Kerlchen weißt? Dann klick auf den Button! „ACTIMEL AKTIVIERT ABWEHRKRÄFTE“ – oder der Grundgedanke der Studie von Dickerson et al. (2018) Wie einfach es sein kann, eine gesunde Darmflora zu erhalten, zeigen ...
Titelbild von Jeswin Thomas auf Unsplash Triggerwarnung: Im folgenden Beitrag geht es um problematisches Essverhalten. Wenn du selbst darunter leidest, gibt es u.a. folgende Hilfsangebote: Das BZgA - Infotelefon zu Essstörungen: (0221) 89 20 31 Essstörungen - SuchtHotline München: 089 / 28 28 22 Telefonseelsorge: 0800 / 1110111 oder 0800 / 1110222 Wer kennt es nicht: Es ist kurz vor Weihnachten und am liebsten würde man sich ohne schlechtes Gewissen seiner Weihnachtsplaylist, dem Verpacken der letzten Geschenke und dem Genießen der selbstgebackenen Vanillekipferl zuwenden – wären da nicht die restlichen Hausarbeiten und Präsentationen, die man am besten schon letzte Woche fertiggestellt haben sollte. Zur besinnlichen Weihnachtsvorfreude gesellt sich ein weiterer Faktor, mit dem wir alle mehr oder weniger immer wieder konfrontiert werden: Stress. Denken wir nun einmal an unser Essverhalten in dieser Zeit – wozu greifen wir eher? Zu den verlockenden Weihnachtsplätzchen, die so schön verziert bereitstehen, oder zu den Gemüsesticks (die eventuell auch schon ein paar Tage ...
Ein neuer Morgen bricht an und mit dem Blick in den Spiegel nimmt man sich mal wieder vor mehr Sport zu treiben. Doch dann ist der Tag wie so oft wieder viel zu stressig und man denkt sich „Ohje wieder nicht geschafft, aber morgen packe ich es wirklich an!“ So geht es Tag für Tag weiter…Wer kennt es nicht? In der heutigen Zeit, in der Unmengen an Artikeln über körperliche Fitness und gesunde Ernährung allgegenwärtig sind, kann man sich diesem Thema kaum noch entziehen. Während es dabei allerdings hauptsächlich um das äußere Erscheinungsbild geht, gibt es noch einen weiteren Grund körperlich aktiv zu werden. Wart ihr auch schonmal so gestresst und geistig erschöpft, dass ihr euch einfach nur auspowern wolltet? Wenn ja: Wie ging es euch danach? Lief das Lernen nicht viel besser, weil ihr euch besser konzentrieren konntet? Um diesen Effekt zu erklären, ist die Neurowissenschaft genau der ...
LSD – diese Abkürzung ist weltweit bekannt. Einige denken hier vielleicht an psychedelische Musik, Woodstock und bewusstseinserweiternde Trips hinein in Alice’s Rabbit Hole. Anderen kommt der Gedanke an zwielichtigen Drogenkonsum und halluzinogene Horrortrips. Seltener denkt man dabei vermutlich an brandaktuelle Studien aus der neuropsycho-pharmakologischen Forschung, die Versuchsteilnehmer:innen LSD verabreichen, um dessen Effekte zu erforschen. Oder gar an ärztliche Psychotherapeut:innen, die ihren Patient:innen LSD verschreiben mit der Hoffnung auf eine unterstützende Wirkung im Rahmen der Behandlung. ...
Dieser Beitrag befasst sich mit einem Phänomen, von dem die meisten von uns vermutlich noch nie etwas gehört haben. Es sei denn, du warst schon einmal schwanger. Dann sagt dir der Begriff Toxoplasmose wahrscheinlich bereits etwas. Bestimmt kannst du dich noch an die besorgte Frage deines Frauenarztes / deiner Frauenärztin erinnern: „Haben Sie Katzen? Wenn ja, sollten wir unbedingt einen Antikörper-Test auf Toxoplasmose machen!“. Aber was ist das eigentlich genau, diese Toxoplasmose? Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die über den Erreger Toxoplasma gondii (kurz T.gondii) übertragen wird. Bei diesem Erreger handelt es sich um einen parasitären Einzeller, der bevorzugt Nervenzellen befällt. T.gondii kann sich ausschließlich im Darm seines Endwirtes, der Katze, sexuell fortpflanzen. Eine infizierte Katze scheidet dann mit ihrem Kot eine große Menge Oozysten (ein frühes Entwicklungsstadium des Einzellers) aus. Die Erde, in der Katzen ihren Kot bekanntermaßen verscharren, wird so mit T.gondii kontaminiert. Dies stellt insofern ein Problem dar, ...
Wenn ein Leben zu früh beginnt Frühchen: Wenn ein Leben zu früh beginnt, nämlich vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche, bezeichnet man Kinder als Frühgeburten. Dies betrifft knapp 10% aller Geburten weltweit – auch in Deutschland (Studie der WHO). Sogenannte „Frühchen“ haben durch ihren frühen Geburtstermin unter 260 Tagen Zeit, um auf das Leben und die vielen Umweltreize vorbereitet zu werden, die schon so bald auf sie einwirken. Die Grenze zur Lebensfähigkeit ist theoretisch zwischen der 23. und 25. Schwangerschaftswoche erreicht. Doch reicht diese Zeit, um genau so funktionsfähig zu sein wie andere (termingeborene) Kinder? Extreme Frühgeburten sind die allerhäufigste Ursache für das Versterben Neugeborener. Viele Frühgeburten haben unmittelbar nach der Entbindung, aber auch im späteren Verlauf des Lebens, mit gesundheitlichen Risiken und Beschwerden zu kämpfen, da noch viele Organe unterentwickelt sind. So besteht ein erhöhtes Risiko für chronische Störungen wie verzögerte Entwicklung oder Lernstörungen. Aber auch unmittelbare Gefahren, wie die ...
"Depression? Da hast du wohl zu lange im Kalten gesessen. Ab zum Arzt und dann ins Bett." "Grippe? Geh doch mal eine Runde spazieren oder mach Yoga, dann gehen die Gliederschmerzen schon weg." ...hat wohl noch nie jemand gesagt Aber warum nehmen wir psychische Erkrankungen so anders wahr, als ihre körperlichen Gegenstücke? Klar, eine Angststörung lässt sich nicht mit Antibiotika und eine Mandelentzündung nicht mit einer Verhaltenstherapie kurieren. Das eine ist eben der Geist, das andere der Körper. Doch ist diese Unterscheidung wirklich so eindeutig (und sinnvoll)? Das Gehirn ist letztlich doch auch nur ein Organ des Körpers! Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist Psychische Belastungen wie Sorgen, Leistungsdruck oder lang anhaltender Stress führen nicht nur zu Burn-Out und Depressionen, sondern auch zu typische "körperlichen" Krankheiten, wie Herzinfarkt, ungünstigeren Verläufen bei Infektionen und sogar Krebs[1]. Umgekehrt üben auch unsere Umwelt und unser Verhalten Einfluss auf unser Gehirn, unsere Gedanken und ...